OHNE TON KEIN BILD. DER TON IM DEFA-ANIMATIONSFILM

Die neue DIAF-Ausstellung aus Anlass des 60. Gründungsjubiläums des ehemaligen DEFA-Studios für Trickfilme Dresden zeigt mit zahlreichen Originalexponaten und Filmbeispielen aus der 35jährigen Studiogeschichte den besonderen Einfluss von Musik, Geräuschen und Sprache auf die Wahrnehmung im Animationsfilm.

Eine Sonderausstellung aus Anlass des 60. Gründungsjubiläums des DEFA-Studios für Trickfilme Dresden.

Start einer Windmühle ins All, Gesang, Geschrei oder märchenhafte Streichermusik von den Dresdner Tanzsinfonikern: Für die Bearbeitungen von Sprache, Geräuschen und Musik unterhielt das am 1. April 1955 gegründete DEFAStudio für Trickfilme in Dresden eigens ein Tonstudio mit bis zu 20 festen Mitarbeitern.
Rund 750 Animationsfilme fürs Kino sowie zahlreiche Animationsserien, TV-Auftrags- und Gastproduktionen wurden bis zum Studioende 1992 vertont. Nach einer anfänglichen Phase mit räumlichen Provisorien wurde das Tonstudio nach Dresden-Gittersee  ausgelagert, wo das Kino eines ehemaligen Ballhauses umfunktioniert wurde. Da in der Animationsfilmproduktion  einzelbildweise gearbeitet und zudem Bild und Ton stets unabhängig voneinander aufgenommen werden, birgt  allein die Umsetzung der Synchronität viele technische Herausforderungen. Anders als im Spiel- und Dokumentarfilm  existieren im Animationsfilm keine „Originaltöne“. Jeder klangliche Ausdruck der Figuren und Geschichten  muss wie die Bilder künstlerisch geschaffen werden. Die Arbeit des Tonstudios zeichnete sich durch unzählige Kooperationen mit über 100 Komponisten und namhaften Künstlern und Klangkörpern aus.
 
Adresse und Öffnungszeiten
Technische Sammlungen Dresden
Junghansstraße 1-3
01277 Dresden
Öffnungszeiten:
Di–Fr: 9.00–17.00 Uhr sowie Sa, So, Feiertag: 10.00–18.00 Uhr
Weitere Informationen zu der Ausstellung.