WGD unterstützt Honorarlehrkräfte am HSKD

Pressemitteilung
Wir Gestalten Dresden – Branchenverband der Dresdner Kultur- und Kreativwirtschaft (WGD) erklärt seine Unterstützung für die Forderungen der Honorarlehrkräfte am Heinrich-Schütz-Konservatorium Dresden (HSKD).

In seiner Rolle als Branchenverband versteht sich WGD als Interessenvertretung der selbständigen Kreativschaffenden in Dresden. Dazu gehören auch die Tanz- und Musikpädagogen, die im HSKD als Honorarlehrkräfte arbeiten.

Neben dem festangestellten Kollegium sind am HSKD ca. 180 freischaffende Musik- und Tanzpädagogen tätig, jedoch zu wesentlich schlechteren Konditionen als ihre festangestellten Kollegen. Seit langem fordern die „Freien“ daher eine finanzielle Besserstellung und mehr Transparenz bei der Honorargestaltung durch das HSKD, um die Qualität und Konstanz ihrer Arbeit zu sichern. „In der freien Wirtschaft wurden kürzlich die Rechte von Mitarbeitern mit Werksverträgen gegenüber den Festangestellten wesentlich verbessert. Der gleiche Grundsatz muss auch im kreativen Bereich gelten“, fordert deshalb auch Nils Burchartz, Vorstand von WGD.

Der Stadtrat hatte zuletzt eine Erhöhung der Mittel des HSKD beschlossen, die eine Aufstockung der Honorare der freien Pädagogen ermöglichen würde. Dies hat das HSKD jedoch bisher nicht oder nur in geringem Maße getan. Überdies verweigern Vorstand und Leitung des HSKD den gewählten Vertretern der Honorarlehrkräfte jegliche Anerkennung und Gesprächsangebote. „Das ist für uns inakzeptabel. Ohne die vielen freien Mitarbeiter könnten große Teile des Kursangebots am HSKD überhaupt nicht stattfinden. Sie verdienen eine Behandlung auf Augenhöhe“, so Sophia Littkopf, Ansprechpartnerin für die Darstellende Kunst bei WGD.

Ohnehin sind die Forderungen der Honorarlehrkräfte äußerst moderat. Zur Debatte steht derzeit eine Anhebung des Stundenhonorars von 21 auf 25 €. Für einen Selbständigen, der z.B. für seine Altersabsicherung selbst aufkommen muss, ist das alles andere als üppig. „Die finanzielle Situation von Musikern und Musikpädagogen ist äußerst unsicher, in vielen Fällen sogar prekär. Das gleiche gilt für die Tänzer“, so Anika Jankowski, Aufsichtsrätin für Musikwirtschaft bei WGD. „Gerade an einem so prestigeträchtigen Haus wie dem HSKD müssen faire und transparente Bedingungen herrschen. “

Ein großes Problem für die Durchsetzung der Ansprüche der Freiberufler ist ihr geringer Organisationsgrad untereinander. „Dadurch ist es für den Auftraggeber relativ leicht das Honorarniveau niedrig zu halten, denn dem einzelnen Mitarbeiter fehlt die Handhabe. Wir begrüßen es daher sehr, dass die Honorarlehrkräfte sich eine Vertretung gewählt haben.“ sagt Burchartz. „Das HSKD muss diese Vertretung anerkennen. Wir als WGD bieten uns gerne an, die Gespräche weiter zu begleiten. Schließlich hat diese Auseinandersetzung durchaus Modellcharakter für andere kreative Sparten. “

WGD insistiert daher darauf, auf die Forderungen der Honorarlehrkräfte einzugehen und in Verhandlungen auf Augenhöhe einzutreten.

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