OB-Kandidat:innen vorgestellt: Dr. Martin Schulte-Wissermann (PIRATREN)

Am 17. Mai 2022 lud Wir gestalten Dresden gemeinsam mit dem Silicon Saxony e. V. in Kooperation mit den einschlägigen Kultur- und Kreativverbänden und -netzwerken sieben der neun OB-Kandidat:innen zum Casting ins Boulevardtheater Dresden. Hier finden sich nähere Informationen zu Rahmenbedingungen und Dokumentation dieses Wahlforums der Dresdner Kultur- und Kreativwirtschaft.

Im Fokus des Podiums standen der Mangel an (bezahlbaren) Arbeitsräumen, die aktuellen Förderstrukturen, das Image Dresdens, der Fachkräftemangel sowie zukünftige Rahmenbedingungen für Innovationen.

? In diesem Beitrag sammeln wir Auszüge des Wahlforums und lassen den Kandidaten der PIRATEN, Dr. Martin Schulte-Wissermann, zu Wort kommen:

? Er sprach sich für eine Haushaltsaufstockung für die Kultur- und Kreativwirtschaft – insbesondere die freie Szene – und die Schaffung und Bereitstellung kreativer Räume (#Zwischennutzung) und Gründerzentren aus.
▶️ „Rahmenbedingungen für Kreativität in Dresden: Das ist natürlich Punkt 1 Haushalt, Haushalt, Haushalt. Die Fördermittel müssen bedarfsgerechter werden. Deswegen müssen sie im Haushalt verankert sein. Warum ist das wichtig? Wenn ich eine funktionierende freie Szene habe und auch ein soziokulturelles Angebot in der Stadt, dann ist das der Kit, der die Gesellschaft zusammen bindet. Dann ist das das Gemeinsame, was wir als Stadtgesellschaft auch widerspiegeln.“

▶️ „Wir müssen die Stadtgesellschaft als Kulturgesellschaft verstehen. Und wir müssen endlich einen bottom up Ansatz in der Kultur- und Kreativszene haben. Es bildet sich etwas. Und das muss man dann pflegen und wachsen lassen und nicht sagen, wie haben hier diese eine Geschichte, das ziehen wir jetzt durch und dann ist alles gut. Nein - es muss in der Fläche - in allen Stadtteilen muss Kunst, Kultur und Kreativität wachsen und gedeihen.“
? Die Kreativwirtschaft sieht er dabei als Imageträger der Stadt und legitimiert so sein Ziel, die KKW verstärkt zu fördern, um auch dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

▶️ „Eine Stadt lebt nicht von einer Semperoper. Eine Stadt lebt von den vielen, vielen kreativen Ideen, die reifen können und die sich ineinander verzahnen.“

▶️ „Der Schlüssel und der Kern liegt darin, dass wir eine lebendige, fröhliche Stadt sein müssen und ein Image nicht nur uns selber anmalen, sondern ein Image muss auch gelebt werden. Dann werden die Menschen, die nach Dresden kommen, Werbeträger sein und dann sind auch die Dresdner:innen Werbeträger außerhalb von Dresden – in Sachsen, in Deutschland und überall.“

? Das komplette Wahlforum gibt es zum Nachschauen auf unserer Webseite.

?Auch die Aussagen dieser Kandidat:innen haben wir zusammengefasst:

Foto: Robert Michalk Photography