Scheune Akademie Abendschule

"Man kann als Band nicht immer nur dem Geld nachlaufen.“ Frank Spilker von den Sternen - doch das Musikbusiness ist eben auch genau das - ein Geschäft.
Es ist die hohe Schule als Musiker, sowohl Künstler als auch selbstständiger Geschäftsmann zu sein. Im Sommersemester der Scheune Akademie werden wir euch zeigen, welche Möglichkeiten ein Musiker hat, Geld zu verdienen. Eine Woche vor jeder Abendschule finden die Lokalrunden statt, in denen Euch lokale Helden von ihren Erfahrungen als hauptberufliche Musiker und dem schmalen Grat zwischen Fame und Selbstverwirklichung berichten.

„Money, Money, Money!!!“ Scheune Akademie Abendschule vom 30.03.- 11.05.2015

30.03. Einkommensströme des Musikers

Vor zehn Jahren crashte die Musikindustrie. Scheinbar aus dem Nichts erschien das Internet auf dem Teller der Musikliebhaber und bot ein kostenloses Überangebot an feinster Musik. Starke Umsatzeinbußen bei den CD-Verkäufen waren die Folge und die Labelwelt veränderte sich nachhaltig. Dadurch wurde auch das Geschäft mit der Live-Musik ein anderes. Der Markt ist hart umkämpft und vor allem unbekannte, neue Bands haben es schwer, eine vernünftige Gage zu verhandeln, so dass man auch nach der Tour nicht auf einem dicken Minus sitzen bleibt.
In diesem Kurs lernt Ihr, wo man als Musiker Geld herbekommen kann. Dabei sprechen wir über bekannte Wege wie Gage, CD-Verkäufe und Merchandise, aber auch Neuland wie GEMA, GVL und Rückzahlungen vom Finanzamt. Nachdem wir ergründet haben, wo ihr das Geld herbekommt, besprechen wir auch noch wie viel in den verschiedenen Töpfen für euch zu holen ist. Lohnt sich Spotify, brauche ich ein Label für meinen CD-Verkauf und was macht ein Musikverlag sind die Themengebiete, die wir streifen werden.
Dozentin: Anika Jankowski
Anika Jankowski ist studierte Musikmanagerin (Master of Arts) und leitet seit 2011 die Scheune Akademie. Sie arbeitet seit 10 Jahren in der Musikbranche und war überwiegend als Veranstalterin tätig. Seit über einem Jahr ist sie nun auch stolze Geschäftsführerin eines Musikverlages. Anikas große Leidenschaft ist die Zusammenarbeit mit den Bands. Sie weiß, wie schwer es ist, in diesem Business als Musiker Geld zu verdienen und unterstützt deshalb ihre Schützlinge, sich keine müde Mark entgehen zu lassen.

20.04. Crowdfunding für Bands

Ein Album oder eine EP aufzunehmen, ist nicht nur extrem anstrengend und zeitaufwendig, es kostet auch noch einen Haufen Geld. Früher hat sich das Label um die Organisation, die Finanzierung und die Bewerbung gekümmert. Doch in sächsischen Gefilden ein Label zu finden, welches sich um alles kümmert UND alle Kosten übernimmt, bleibt für viele Musiker Utopie. Der Trend geht dahin, sich die neue Scheibe einfach von seinen Fans finanzieren zu lassen.
Aber ist Crowdfunding ein Allheilmittel? Steffen Peschel erklärt euch, worauf es bei einer erfolgreichen Crowdfunding-Strategie ankommt und wie man seine alten und neuen Fans begeistern kann. Außerdem stellen wir euch verschiedene Crowdfunding-Plattformen vor, damit ihr es leicht habt, die für euch optimale zu finden. Auch der neue „Platzhirsch“ musicstarter wird vorgestellt und unter die Lupe genommen.
Dozent: Steffen Peschel
Steffen Peschel ist langjähriger Kulturmanager aus Dresden, welcher vor einigen Jahren die Beatzentrale leitete. Er hat sich mit seiner Firma konzeptfreun.de auf die Konzeption, Beratung und Umsetzung von Kommunikationsprojekten spezialisiert. Dabei ist er auch der Musik treu geblieben. Steffen hält Kurse zum Thema Crowdfunding und berät Bands bei ihren Crowdfunding-Kampagnen.

11.05. Fördertöpfe der Initiative Musik

Sächsische Klassikmusiker und Pop-/Rock-Musiker aus anderen Bundesländern kennen es bereits: Fördermittel! Wenn eine semi-professionelle Band auf Tour gehen möchte, eine CD aufnimmt oder den nächsten Schritt mit Hilfe einer größeren Marketingkampagne schaffen möchte, dann beantragt man einfach Gelder bei der heimischen Kulturstiftung, dem Popbüro oder einer sonstigen lokalen Förderstruktur. In Sachsen gibt es bisher keine Stelle für die Förderung der Pop- und Rockmusik.
Damit ihr dennoch nicht auf Drittmittel verzichten müsst, erklärt euch Robert Schulz, wie ein erfolgreicher Antrag bei der Initiative Musik aussehen muss. Die Initiative Musik ist eine Fördereinrichtung der Bundesregierung für die Musikwirtschaft (richtig, eine Wirtschaftsförderung, keine Kulturförderung!). Förderschwergebiet ist dabei die Rock-, Pop- und Jazzmusik, also alles, was nicht Klassik ist. Robert wird in dem Kurs die Programme der Künstler-, Kurztour- und Infrastrukturförderung vorstellen. Außerdem gibt er Tipps zur Gestaltung des Antrages und steht zur Beantwortung individueller Fragen bereit.
Dozent: Robert Schulz
Robert Schulz betreut bei der Initiative Musik Förderprojekte aus der Künstler- und Infrastrukturförderung und berät Künstler und Musikunternehmer bei der Antragstellung. Als ausgebildeter Bankkaufmann und passionierter Musikliebhaber fühlt er sich in dieser Position bestens aufgehoben. Davor studierte er an der Berliner Universität der Künste mehrere Semester Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation und arbeitete drei Jahre bei der Musiksoftwareschmiede Ableton.
 
Scheune Akademie Abendschule
Termine: 30.03.2015 | 20.04. 2015 | 11.05.2015
Zeit: montags, 19:00-21:00 Uhr
 
Teilnahmegebühr:
pro Kurs: 29,00 €
gesamte Reihe: 65,00 €

Verbandsmitglieder erhalten folgenden Rabatt:

pro Kurs: 20,00 €        
gesamte Reihe: 45,00 €
Ab einer Kursgebühr von 50,00 € könnt ihr euch 50% des Kurses durch die Bildungsprämie fördern lassen.