Veranstaltung

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LESUNG "Gentrifidingsbums oder eine Stadt für alle", Christoph Twickel

Als populär sollte er mittlerweile gelten, der Begriff der Gentrifizierung oder eben Gentrifikation, jener Bezeichnung für den sozioökonomischen Strukturwandel von Stadtteilen. Doch was und wer führen zu diesen Veränderungen? Es ist nicht allein die am Profit orientierte Immobilienwirtschaft, die hier eine Rolle spielt und die mit ihr mehr oder weniger verbundene Bauwirtschaft, Banken, Investoren und politische Klasse. Es wird oft von "Pionieren" gesprochen, Studierende, Künstler_innen und Bohemiens der Alternativkultur, die das eigentliche Gentrifizierungsrädchen erst in Bewegung setzen würden. In diesen Kreisen überlegt man natürlich, ob man selbst das Schmiermittel des "Gentrifidingsbums" sei und fragt sich: Wie soll man etwas bekämpfen, das man doch selbst produziert? Ist dem tatsächlich so? Wird die Off-Kultur gezielt instrumentalisiert und wenn ja, von wem? Warum kann sich der Charme des Subversiven überhaupt für einen Gentrifizierungsprozess nutzen lassen? Kann dies überhaupt möglich sein? Neben möglichen Antworten auf diese Fragen unternimmt Christoph Twickel in seinem Buch den Versuch, den Wandel vom wohlfahrtsstaatlichen Modell einer "Stadt für alle" hin zu einer Stadt, die unter Standort-Konkurrenz steht, zu dechiffrieren. Der globalen wie nationalen Standortkonkurrenz der Städte begegnen diese mittels einer Imagepolitik, die seitens der Rathäuser und auch teilweise der politischen Parteien aktiv betrieben wird. Das sogenannte kreative Prekariat wird dafür gern eingespannt. Exemplarisch nimmt er sich dabei jener Stadt an, in der er lebt und in der er selbst in der "Recht auf Stadt"-Bewegung aktiv ist: Hamburg. Mittels Grassrootsperspektive, die weniger für Stadtplaner_innen, Standentwickler_innen, Stadtpolitiker_innen, Architekten_innen oder Stadtforscher_innen ist, schreibt Twickel für all jene, die sich in den Wandel ihrer Stadt einmischen wollen. Denn, wenn ein Ort langweilig wird, dann verschwinden auch die reichen Leute! Eintritt frei, aber eine Spende ist gern gesehen Veranstalter: riesa efau
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15/03/23

Game Developing meets Performing Arts

Game Developing meets Performing Arts – Welche Synergien entstehen, wenn Code und Choreography, digitales und analoges Erzählen aufeinander treffen? Moderiert von Tino Göhlert (WAKU robotics) stellt jeweils eine Person aus der Software/Games-Branche sowie den Darstellenden Künsten ein Projekt vor: SEVERIN TARANKO von queo/xr spricht über "Potentiale von Virtual Showrooms für Marketing & Vertrieb" & KATHARINA GROß von neue raeume; spricht über „Kollektive Zusammenarbeit und künstlerisches Programmieren".

02/03/23

Netzwerktreffen undsonstso #112 – Thema „Trauer. Arbeit“

Trauer.Arbeit – lautet das Thema unseres 111. undsonstsos. Die Trauerrednerin Julia Steglich und die Unternehmensberaterin Sarah Zinn berichten, wie sie beruflich mit kreativen Ansätzen Menschen bei der Bewältigung ihrer Trauer auf verschiedene Weisen unterstützen. Seit Herbst 2009 findet das undsonstso immer am 1. Donnerstag im Monat an wechselnden – mal verwunschenen und mal lukrativen – Orten statt. Wir laden jeweils zwei Dresdner kreative Macher:innen ein und blicken hinter die Kulissen ihrer Projekte und Produktionsstätten. Ziel ist es, Menschen zusammenzubringen, Geschichten von kreativen Dresdner:innen zu erzählen & ihnen viele Fragen (aus dem Publikum) zu stellen.

01/03/23

Showreel: Architektur trifft Design – Impulse für Nachhaltigkeit und Städtebau in Dresden

Showreel: Architektur trifft Design – Impulse für Nachhaltigkeit und Städtebau in Dresden. 8 Speaker:innen – je 4 aus der Design- bzw. aus der Architekturbranche – stellen konkrete Vorschläge für nachhaltige Stadtentwicklung in Dresden vor. Moderiert von Jasmin Schauer (Design Campus) und mit einem Impulsvortrag von Luis Schwarzenberger (FO:RUMwandlung / bau&wesen e. V.) laden wir das Publikum zum Austausch – und anschließend ans Buffett ein.

22/02/23

Hausbesuch: Architektur – Impulse für Nachhaltigkeit und Städtebau

Bei diesem Showreel stellen drei Architekturbüros ihre verschiedenen Profile vor und kommen zur Fragestellung „Wie gelingt nachhaltiger Städtebau in Dresden?“ ins Gespräch. Auf diese Weise bringen wir unterschiedliche Bereiche derselben Teilbranche zusammen und kreuzen Perspektiven aus Landschaftsarchitektur, Städtebau und Regionalplanung sowie klimagerechtem Sanieren.