Klaus Heidemann - griot communications

IHR SEID WIR Nr. 2

Wir machen  Dresdens kreative Köpfe sichtbar und stellen euch ab sofort jeden Mittwoch eines von 110 WGD-Mitgliedern aus 12 Teilbranchen der Kultur- und Kreativwirtschaft vor.

Nachdem wir letzte Woche in die Firmenphilosophie von CROMATICS eingetaucht sind, gehen wir heute mit Klaus Heidemann dem Gründer von griot communications auf Tiefgang.

Erste Berührungen mit dem Designen, Setzen und Zusammenstellen von Inhalten eines Printmediums, machte Klaus bereits 1993, als er zusammen mit Henrik Lang das Hip-Hop Magazin „BOOMY“ gründete. Seine Erinnerungen hierzu klingen heute aus der Zeit gefallen: „Das Internet war faktisch noch nicht existent, die Telefone hatten eine Schnur, Bilder wurden als Fotoabzüge per Post verschickt.“ Zeitschriften spielten damals für die Vernetzung eine wichtige Rolle und „BOOMY sollte ein Knotenpunkt der szeneinternen Kommunikation werden[…] Die Produktion der ersten Ausgabe erfolgte entsprechend unserer damaligen technischen Möglichkeiten. Das Layout wurde in Word erstellt, der Platz für Fotos und Grafiken frei gelassen, diese dann auf die Ausdrucke aufgeklebt. Die Druckerei Offsetdruck Coswig beherrschte damals noch die Technologie, die Klebemontagen abzufotografieren und daraus Druckfilme zu entwickeln. Schwarz-Weiß, natürlich.“

Über das BOOMY Magazin kam Klaus an seinen ersten Vertrag in einer Werbeagentur. Nach 10 Jahren folgte der Wunsch nach mehr Selbständigkeit, und ab 2000 wagte Klaus den Schritt in die Freiberuflichkeit, wo er als Grafikdesigner und Marketingberater unter dem Namen griot communications seinen Kund:innen aus „Tourismus und Mittelstand“ präzise Sichtbarkeit verleiht.

Früh hat Klaus Heidemann erkannt: in der Werbung verhält es sich anders als in der Kunst, „es geht nicht um Geschmack, das Grafikdesign muss Wirkung erzielen. Es ist egal, ob die Grafik der Marketingabteilung ‚gefällt‘. Oder der Geschäftsleitung. Oder mir. Bei der Zielgruppe muss es wirken.“ Die Adressat:innen analysieren und punktgenau ansprechen, fällt ihm durch ausgeprägte Branchenkenntnis und langjährige Erfahrung nicht schwer.

Zwar hat sich viel Grundlegendes in der Branche des Werbemarktes verändert, doch Klaus hat sich stets die Leidenschaft fürs Printdesign – “für Werke, die man auch fühlen kann” – behalten. Einer seiner Schwerpunkte ist nach wie vor die Gestaltung von umfangreichen Prospekten. Entschieden stellt er fest: “im Erlebnisbereich ist der Print, was Kataloge angeht, auf keinen Fall tot”. Eher könne man sagen, dass alle Reiseveranstaltenden, die mit der Zeit von Print abgesehen haben, heute nicht mehr existieren.

Eine Frage zum Schluss an unser Mitglied: „Was macht Dresden für dich als kreativen Standort aus?“

Klaus muss nicht lange überlegen: „Dresden hat für mich eine sehr gute Größe, um Partner:innen zu finden, mit denen ich zusammenarbeiten kann. Aber auch um Menschen aus dem Weg zu gehen, mit denen ich nicht zusammenarbeiten möchte“.

Ohne Kreative wäre Dresden nur eine Wiese an einem Fluss. Wir gestalten Dresden – Gestalte mit! Schließ’ dich uns an. Fragen zur Mitgliedschaft beantworten wir hier: www.wir-gestalten-dresden.de/mitmachen

Oder schreib’ uns ein Mail an: kontakt@wir-gestalten-dresden.de