Wie wohnt man als Fremder? Kann, wer nur untergebracht ist, zu Hause sein? Und wer in der Luft hängt, kann der heimisch werden? "Der Fremde", so schrieb der Soziologe Georg Simmel in seinem 1908 erschienenen Exkurs über den Fremden, "ist nicht der Wandernde, der heute kommt und morgen geht, sondern der, der heute kommt und morgen bleibt."
„Fremd ist der der kommt und wohnt“*
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Wohnen ist bleiben. Das klingt einfach, ist aber voraussetzungsvoll. Aus aktuellem Anlass wollen wir uns auf die Suche begeben nach dem, was nötig ist, um bleiben zu können, um wohnend zu Hause zu sein. Gesucht wird – wie immer – ein wenig in der Theorie. Dafür berichtet Katja Friedrich aus ihrem Semesterprojekt zum Thema "zu Hause sein". Zu entdecken ist aber auch jede Menge in den eigenen Erfahrungen, wie unsere gedanklichen Reflektionen anschließend zeigen werden.
* frei nach Georg Simmel