… so nennt man es, wenn Kultur- und Kreativschaffende mit Unternehmen aus Handel, Handwerk oder Industrie ebenso wie Wissenschaft und Forschung branchen- und disziplinenübergreifend in Projekten zusammenarbeiten. Gelingen diese interdisziplinären Innovationsprozesse, profitieren alle Beteiligten von neuen Ideen, neuen Perspektiven, neuen Produkten, neuen Geschäftsmodellen und damit einer gestärkten wirtschaftlichen Position, Wachstumspotentialen und erhöhter Wettbewerbsfähigkeit.
Mit Cross Sektor Innovation Wissen aus verschiedenen Branchen bündeln
Cross Industry oder Cross Sektor Innovation ist das aktuelle Buzzword, wenn es um Transformationsaufgaben und neue Lösungen für “wicked problems” geht. Mit Cross-Industry Innovation ist gemeint, dass Wissen aus verschiedenen Branchen kombiniert wird, um Innovationen zu schaffen. Neue Ideen. Außergewöhnliche Herangehensweisen. Zukunftsgewandte Prozesse.
Komplexe Rahmenbedingungen
Hintergrund für die Relevanz von Cross Innovations-Prozessen ist die dynamische Lage der Wirtschaft, die eine Öffnung für Synergieeffekte notwendig macht:
„Komplexität und Schnelligkeit des Marktes, globale Konkurrenz und der ökonomische Wandel durch Digitalisierung machen es für Unternehmen immer relevanter, sich Anregungen für Neues durch Perspektivwechsel und dynamische Prozesse in branchenübergreifender Arbeit zu holen. Dabei können die Unternehmen ebenso eigene Herausforderungen bearbeiten wie auch gemeinsam zu ganz neuen Ergebnissen kommen. Auch Neugründungen, Spin-offs und der Kauf von Start up`s können spannende weitere Entwicklungen sein“, wissen unsere Kolleg:innen vom Cross Innovation Hub in Hamburg
Kreative Prozesse
Die Kreativbranche beschäftigt sich täglich mit der Entwicklung neuer Ideen, arbeitet in Netzwerken und ist damit prädestiniert, branchenübergreifend zu innovieren. Bei cross-sektoralen Kooperationen wirken kreative Akteur:innen als Katalysatoren für Innovationsprozesse. Denn: Kultur- und Kreativschaffende sind fischelante Denker:innen und flexible Perspektivwechsler:innen. Sie sind mutige Pionier:innen und experimentierfreudige Macher:innen, die vermehrt wirtschaftliche und gesellschaftliche Herausforderungen als ökonomische Chancen für neue Geschäftsmodelle wahrnehmen. Ihre Ideen, Produkte und Projekte, die sie gemeinsam mit ihrem Netzwerk in die Tat umsetzen, werten ihren Wirkungsstandort nachhaltig auf. Kreative haben ein Gespür für Trends und die Bedürfnisse von Kund:innen und Nutzer:innen. Sie machen Cross Innovation zu einem fruchtbaren Schaffensprozess bei dem gemeinsam Neues entsteht und von dem alle profitieren.
Eine vom Bundeswirtschaftsministerium in Auftrag gegebene Studie zur Wirtschaftskraft der KKW von 2012 zeigte schon vor Jahren, dass Unternehmen, die mit Kreativen zusammenarbeiten innovativer und erfolgreicher am Markt sind.
Weitere Belege, Studien, Projektberichte und Fachartikel, die Cross Innovation im Fokus haben sammelt die Literaturliste von KREATIVES SACHSEN.
Simples Prinzip
Cross Innovation kann in Form von Kooperationen, Wissens-Transfers oder innovativen Formaten entstehen. KREATIVES SACHSEN bringt zum Beispiel Kreativschaffende in Ideenwerkstätten mit anderen Branchen wie dem Handwerk oder dem Tourismus zusammen. Wir gestalten Dresden setzte 2017 und 2018 die Innovationsplattform P R I M E um, die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Forschung uns Kreativbranche forcierte. 2021 und 2022 förderte unser Branchenverband über das Programm „Unternehmen helfen Unternehmen“ Auftragsvolumina zwischen beteiligten Unternehmen aus Wirtschaft und KKW, um mit innovativen Lösungen die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Klein- und Kleinstunternehmen kreativ abzufangen.
Beste Aussichten
Der Zweite Kultur- und Kreativwirtschaftsbericht für Sachsen hält als Leitlinie für die Weiterentwicklung der Kultur- und Kreativwirtschaft fest: “Die KKwi bietet mit ihrem großem Leistungsspektrum und flexiblen Arbeitskulturen, Potenziale, neue Blickwinkel zu eröffnen und Innovationen anzustoßen. Vielversprechend scheint es daher, die KKwi-Unternehmen der verschiedenen Teilmärkte untereinander, mit Unternehmen anderer Branchen aber auch mit der Wissenschaft in verschiedenen Formaten zusammenzubringen.”
Der Koalitionsvertrag für den Freistaat Sachsen für die Jahre 2019–2024 sieht vor: “Wir wollen das Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft in Abstimmung mit den regionalen Branchenverbänden auch zu einem Kompetenzzentrum für Cross Innovation, als Begleiter des Strukturwandels und als sektorenübergreifenden Treiber für die Digitalisierung strukturell ausbauen, weiterentwickeln und langfristig fördern.“
Hier kommen wir ins Spiel.
Gemeinsam mit vielen Partner:innen aus Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft erprobt und präsentiert Wir gestalten Dresden – Branchenverband der Dresdner Kultur- und Kreativwirtschaft e. V. in Kooperation mit den Kreativverbänden Kreatives Leipzig, Kreatives Erzgebirge und Kreatives Chemnitz 2023 erstmalig in dem Projekt „Cross Innovation Made In Saxony“ wie die Zukunft der Innovation in Sachsen aussieht.
Das Potential für cross-sektorale Innovation ist hoch, das zeigen viele Studien und noch mehr erfolgreiche praktische Beispiele. Deutschlandweit gibt es schon unzählige Cross Industry Innovationen, von denen die beteiligten Unternehmen, aber auch die Gesellschaft, maßgeblich profitieren. Gerade deshalb wollen wir die Kooperation zwischen Selbständigen und Unternehmen der Kultur- und Kreativwirtschaft und anderen Branchen fördern.
Genau an dieser Stelle setzt das Projekt CROSS INNOVATION MADE IN SAXONY an: Es fokussiert die Vermittlung von Wissen, schafft Räume für Begegnungen und ermöglicht den Wissenstransfer zwischen Städten und Regionen. Für eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe, um gemeinsam im Sinne einer Co-Creation an Problemlösungen zu arbeiten. Wir laden alle dazu ein, sich dem Vorhaben anzuschließen.
–> weiter zu www.crossinnovationsaxony.de
“Cross Innovation Made in Saxony” wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Branchenübergreifende Zusammenarbeit fördert den Blick über den Tellerrand. Die Kultur- und Kreativwirtschaft kann dabei wertvolle Impulse liefern, Bewährtes neu zu denken und Produkte und Dienstleistungen wettbewerbsfähig zu gestalten. Vom ‚Cross Innovation‘-Projekt erhoffe ich mir, dass es das Potenzial kreativer Arbeitsweisen noch deutlicher macht und zu neuen, interdisziplinären Kooperationen ermutigt. So bündelt die sächsische Wirtschaft ihr Know-how und festigt ihre Widerstandskraft.Martin Dulig, Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr
Cross Innovation, Co-Creation, interdisziplinäre Kooperation - so machen wir das in Dresden: Unser Clip bringt das Leistungsspektrum der Dresdner Kultur- und Kreativwirtschaft auf den Punkt und regt zu mehr Zusammenarbeit zwischen Kreativen und Unternehmen an.
Wie der "Blick über den Tellerrand" gelingt.
Wir greifen in die Trickkiste und teilen ein paar Schmankerl:
Der frühe Vogel
Potential steckt in der initialen Innovationsphase
Gerade in der Frühphase von Innovationsprozessen sind diese Kompetenzen daher unverzichtbar“, wissen unsere Kolleg:innen vom Cross Innovation Hub in Hamburg
Die frühe Einbindung der Kreativen und ihrer Ideengenerierungskompetenzen birgt nicht nur die Chance, von Anfang an kundenorientiert zu denken und neuartige Perspektiven wahrzunehmen, sondern vermindert ebenso die Gefahr, dass Prozesse auf dem Weg zur Realisierung umgekehrt und neu begonnen werden müssen.
Wer einen Blick über den Tellerrand in Richtung Innovation wagen will, dem hilft der Griff in die Trickkiste der Kultur- und Kreativwirtschaft – bevor Veränderungen initiiert, Produkte produziert und die Messen gelesen sind.
Offenheit für neue Perspektiven
Komplexere Innovationsprozesse brauchen Innovationsmitarbeitende und andere Beteiligte, die offen sind für Neues und mit Transformationsprozessen in Unsicherheit umgehen können.
Verständnis
Die Herausforderung in der interdisziplinären Zusammenarbeit besteht zunächst in der Entwicklung einer gemeinsamen Sprachebene, auf der eine Verständigung der unterschiedlichen beteiligten Fachbereiche stattfinden kann.
Stichwort Ideenwerkstatt
Akquise
-kooperationenzu anderen Branchen ausbaufähig, fehlende Netzwerke und Kontakt,möglichkeiten zu anderen Branchen
-Bewusstsein für Bedarfe und beideseitiges Beusstsein
-niederscwehllige Matchingformate wie https://www.wir-gestalten-dresden.de/veranstaltung/businessn-bowling/
Radtour WGD
Intermediäre
Warum wir als Intermediär?
Die Hamburg Kreativ Gesellschaft möchte dazu beitragen, dass Kreative ihre Innovationskraft erfolgreich in Märkten entfalten können. Im mehrjährigen Projekt Cross Innovation Hub fördern wir dieses Thema in diversen eigens dafür entwickelten Formaten/Programmen. Wir verstehen uns dabei als „Brückenbauer“ oder Intermediär, der die Cross Innovation-Prozesse initiiert, konzipiert, durchführt, in der Öffentlichkeit kommuniziert, dokumentiert und evaluiert. Unsere Rolle kann in den verschiedenen Formaten unterschiedlich aussehen, gemeinsam ist allen Aktivitäten, dass wir für eine „interesselose“ Neutralität stehen, die diese komplexen Prozesse effektiv fördern kann und besonders fruchtbar macht – für alle beteiligten Unternehmen.Die Zusammenarbeit mit uns als Intermediär hat viele Vorteile:
Wir als Förderer der Kreativwirtschaft schaffen Kontakte zwischen Branchen
Unser Matching auf hohem Niveau bringt passende Partner zusammen
Wir stehen für schnelles, unkompliziertes Arbeiten in eigens dafür vom Cross Innovation Hub entwickelten Formaten
Wir legen Wert auf die Passgenauigkeit der entwickelten Innovationsprozesse je nach Bedarf der beteiligten Unternehmen und sichern damit Ergebnisse
Wir schaffen die Voraussetzungen für ein Arbeiten auf Augenhöhe, wenn Menschen aus ganz unterschiedlichen Wirtschaftskontexten aufeinandertreffen
Das Aufstellen von Regeln der Zusammenarbeit und das Augenmerk auf eine gemeinsame Sprache sind weitere, für einen Erfolg unbedingt erforderliche Aufgaben des Intermediärs
Und nicht zuletzt schafft der Cross Innovation Hub einen geschützten Experimentierraum, in dem wirklich Neues riskiert werden und ein Kulturwandel gelebt werden kann
Design Thinking & Co
Techniken & Workshopformate
Denn: die oft interdisziplinär ausgerichtete und projektbezogene Arbeitsweise der Kreativen mit komplexen Methoden […] ist sehr praktisch orientiert, öffnet Perspektiven und gibt Anregungen und Impulse …
Design Thinking
World Café
Ideenwerkstatt
Werkstattgespräche
https://kreativgesellschaft.org/cross-innovation-hub/unsere-angebote/
WGD als Intermediär
Zentrale Rolle für "Cross Innovation - Made in Dresden"
Als Branchenverband der Kultur- und Kreativwirtschaft sehen wir es als unsere Aufgabe, Kreative und Unternehmen fruchtbringend zusammenzuführen, um Synergien zu nutzen, und Potentiale auszuschöpfen. Wir bauen Hürden ab und Verständnis auf für das Innovationspotential einer cross-sektoralen Zusammenarbeit mit der Kreativbranche. Diese ist heterogen und kleinteilig. Als Informationsknotenpunkt der Kreativbranche verfügen wir über tief gehende Kenntnis ihrer Arbeits- und Denkweisen und greifen auf ein umfassendes Netzwerk zurück, mit dem wir Kontakte vermitteln und aktives Matchmaking betreiben. Wir verstehen uns dabei als Intermediär und Brückenbauer, der Cross Innovation-Prozesse initiiert, koordiniert, begleitet und kommuniziert.
Hackerspace
Hackerspaces sind von der Community betriebene physische Orte, an denen sich Hacker:innen sowie an Wissenschaft, Technologie oder digitaler Kunst Interessierte treffen und austauschen können. Gemeinsam teilen sie Wissen und tüfteln an Projekten.
Viele Hackerspaces setzen sich für die Förderung der Allgemeinbildung im technischen Bereich, sowie die Themen der Hackerkultur (wie z. B. freie Software/Open Source, freie Hardware oder Netzpolitik) ein, wobei das Themenspektrum je nach Hackerspace variieren kann. Typische Aktivitäten sind daher Do-it-yourself-Sessions und Workshops, Öffentlichkeitsarbeit durch Präsentationen, Vorführungen und Vorträge, soziale Aktivitäten wie das Teilen von Wissen und gemeinsames Lernen, aber auch die Organisation von Partys und Spielen.
Chaos Computerclub C3D2 im Zentralwerk
FabLab
FabLabs aka MakerSpaces sind offene Werkstätten mit dem Ziel, Privatpersonen und einzelnen Gewerbetreibenden den Zugang zu modernen Fertigungsverfahren für Einzelstücke zu ermöglichen.
Typische Geräte sind 3D-Drucker, Laser-Cutter, CNC-Maschinen, Pressen zum Tiefziehen oder Fräsen, um unterschiedliche Materialien und Werkstücke bearbeiten zu können.
Konglomerat e. V. im Rosenwerk
SLUB Makerspace auf dem Campus der TU Dresden
Fabmobil im Bus auf Tour
Co-Working
Co-Working oder Coworking beschreibt das Prinzip, bei dem Freiberufler:innen, kleinere Start-ups oder digitale Nomad:innen in meist größeren, verhältnismäßig offenen Räumen an zeitlich flexiblen Arbeitsplätzen arbeiten – entweder voneinander unabhängig in unterschiedlichen Firmen oder gemeinsam mit anderen Co-Worker:innen an Projekten. Die soziale Komponente und Vernetzung der Mieter:innen spielt eine große Rolle.
Aus diesem Grund werden Co-Working Spaces auch häufig als Inkubatoren bezeichnet - hier entstehen kreative Ideen ausgebrütet, die durch Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen einen Impact (dt.: Wirkung) entfalten.
Co-Working Spaces stellen Arbeitsplätze und Infrastruktur zeitlich befristet zur Verfügung.
Neonworx im Kraftwerk Mitte
Impact Hub am Hauptbahnhof und in der Centrum Galerie
Impactloft am Theaterplatz
Rockzipfel auf der Großenhainer Straße
Impact Hub
Impact Hub, gegründet 2005 in London, ist ein globales Netzwerk, das es kleinen Unternehmen und Freischaffenden ermöglicht, auf einer gemeinsamen kreativ eingerichteten Bürofläche zu arbeiten und sich zu vernetzen. Es verfolgt das Konzept des Co-Working. Es gibt über 100 Impact Hubs weltweit, die über 16.000 so genannte Members - das heißt Unternehmer, die ihren Arbeitsplatz Impact Hub buchen und gewisse Vernetzungs- und Fortbildungsangebote in Anspruch nehmen können - zählen.
Impact Hub am Hauptbahnhof und in der Centrum Galerie
Repair-Café
Repair-Cafés aka temporär eingerichtete Selbsthilfewerkstätten sind ehrenamtliche Treffen, bei denen die Teilnehmenden alleine oder gemeinsam (zum Teil mit professioneller Unterstützung) mit anderen kaputte Alltags- und Gebrauchsgegenstände reparieren. Werkzeuge und Materialien und oft ein kleines Verpflegungsangebot sind vor Ort vorhanden.
RepairCafé Dresden und Freital an wechselnden Orten in Dresden und Freital
RepairCafé Gruna im Familienzentrum Pauline in Gruna
RepairCafé in der Medienwerkstatt im riesa efau in Friedrichstadt
Ideenreichtum, Innovationskraft und Experimentierfreude zählen zu den Hebeln, mit denen die hiesige Kreativwirtschaft die Wettbewerbsfähigkeit und Wachstumsgeschwindigkeit von Unternehmen und Geschäftsmodellen steigert.Dr. Robert Franke, ehem. Amtsleiter Wirtschaftsförderung Dresden
Studien, Projektberichte und Fachartikel zum Thema Cross Innovation stellen wir hier zum Download zur Verfügung. Die Wissenssammlung wird stetig als "lebendiger Bericht" des Status quo der Kultur- und Kreativwirtschaft in Dresden und Sachsen erweitert.