Corona-Krise: Forderungen an Politik und Verwaltung zur Unterstützung der KKW

Die Lage ist prekär und akut: viele Kreativschaffende, insbesondere Solo-Selbständige aus der freien Szene, Künstler*innen, aber auch Kleinunternehmer*innen und kleine Unternehmen, stehen nicht nur vor der Insolvenz, sondern vor existenzbedrohenden Problemlagen, da fortlaufende Kosten – beruflich und privat – gedeckt werden müssen.

Wir gestalten Dresden fordert daher die Politik und die Stadt Dresden zu einem schnellen Handeln und zur Bereitstellung von Soforthilfen auf, damit die Grundversorgung betroffener Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft sowie freier Spielstätten (wie Clubs & Theater) gewährleistet werden kann und es nicht zu nachhaltigen privat-wirtschaftlichen Schäden kommt.

Wir plädieren für:

- Soforthilfemaßnahmen für die Kultur- und Kreativwirtschaft in Form von nicht-rückzahlbarer Zuschüsse
- Umwidmung von Fördermitteln, die in der aktuellen Situation keine Bedarfe decken und nicht abgerufen werden  (z.B. Fonds zur Unterstützung der Kultur- und Kreativschaffenden statt Kreativraumförderung, Atelierförderung oder Künstlerstipendien)
- Projektmittel, die digitale / Streaming-Projekte unterstützen
- Mittel zur Förderung von Projekten, die einen künstlerischen, sozialen oder ‚wirtschaftlichen‘ Beitrag während der Zeit des Corona- Virus leisten (Fonds für Projekte, die aus der Not eine Tugend machen)
- (mindestens anteilige) Honorarfortzahlungen an Freiberufler*innen und Honorarkräfte an den städtischen Kulturinstitutionen und Eigenbetrieben (z.B. HSKD
- eine Unterstützung für freie Spielstätten ( wie freien Clubs und Theater), damit fortlaufende Kosten und Angestellte (mindestens teilweise) weiterbezahlt werden können

Außerdem schlagen wir folgende Maßnahmen vor, um Kreativschaffende zu entlasten:

- verstärkte Berücksichtigung hiesiger Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft bei anstehenden Auftragsvergaben
- Stundung von Steuervorauszahlungen und Steuernachzahlungen
- Stundung von Körperschafts- und Gewerbesteuer
- Aussetzen der Zahlung fortlaufender Strom-, Gas- und Wasserkosten (durch DREWAG)
- zinsvergünstigte (Überbrückungs-)Kredite und schnelle Bürgschaften

Wir möchten ebenfalls an die Auftraggeber*innen von Projekten appellieren, zu überdenken, ob eine Absage wirklich notwendig ist und Lösungen im Sinne aller zu finden (z.B. Verschiebung von Veranstaltungen, Verlangsamung der Projektplanung etc.). Es sollte außerdem geprüft werden, ob eine Vorabzahlung an Kreativschaffende zum jetzigen Zeitpunkt möglich ist.

Wir gestalten Dresde setzt sich mit einer Spendenaktion für die Solo-Selbstständige, Freiberufler*innen, freischaffende Künstler*innen und kleine Unternehmen ein. Die Spenden sollen als Soforthilfemaßnahmen an Betroffene ausgeschüttet werden. Mehr Informationen dazu finden sich unter: wgd.ist/support.

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